Finde heraus, was dich blockiert – Teil 2: Erfolgsverhinderer
Nachdem wir uns im ersten Teil die Hürden in Sachen Struktur und Priorität vorgenommen und aufgelöst haben, geht es in Teil 2 ans Eingemachte: deine inneren Erfolgsverhinderer. Das sind diese fiesen Sätze, die dir deine innere Stimme den lieben langen Tag in Dauerschleife erzählt. Sie stammen aus deiner Vergangenheit, wirken seitdem in deinem Unterbewusstsein und halten dich davon ab, endlich so richtig durchzustarten.
Grundsätzlich solltest du zu Beginn eines wissen, was für alle nachfolgenden (und auch alle hier nicht erwähnten) Glaubenssätze gilt: Dahinter liegt immer ein Gefühl, meistens eine Angst. Der wichtigste Schritt ist IMMER: fühlen. Lass diese Angst, die da so heimlich und gut getarnt in dir herumwabert, einfach mal hochkommen. Entdecke ganz neugierig, wie groß sie wirklich ist und wovor genau du Angst hast. Hast du Angst vor dem Scheitern? Ist es die Angst vor Kritik und Ablehnung? Oder mal ganz andersherum: Hast du vielleicht Angst davor, dass es richtig gut und dein Erfolg viel größer als vorstellbar werden könnte? Nimm dir wirklich die Zeit und spüre mal ganz mutig in dich hinein, was da gerade da ist. Denn alleine im Kopf lassen sich diese Themen in der Regel eh nicht lösen, eben weil Gefühle der Auslöser sind.
Klargefühl BlogCast – Folge 7
Erfolgsverhinderer #1: Das interessiert doch eh keinen
Du hast das Gefühl, deine Botschaft oder dein Angebot sind einfach nicht so wichtig und bedeutsam, als dass sie unbedingt in die Welt müssten. Wer bist du schon, als dass du etwas zu sagen hättest? Da ist diese Angst, dass du etwas nach draußen gibst und einfach null Reaktion darauf kommt, weil du die Einzige bist, die sich dafür interessiert.
Dein Weg ins Tun:
Wie wahrscheinlich ist es, dass du dir ein Thema ausgesucht hast, dass nur einen einzigen Menschen auf der Welt (nämlich dich selbst) interessiert? In dem Moment, in dem du anfängst, danach zu recherchieren, wirst du ganz schnell feststellen, dass es deutlich mehr Neugierige gibt, die sich damit schon beschäftigt haben. Vielleicht haben Sie sogar die gleichen Fragen wie du? Perfekt! Denn genau für diese Menschen gehst du los – das ist deine Zielgruppe! Und falls du ein absolutes Nischenthema für dich entdeckt hast, dann darfst du das auch gerne bekannter machen. Genau das ist dein Erfolgsrezept: Sprich darüber, damit du möglichst viele Menschen erreichst.
Falls du Zweifel daran hast, ob du das Ganze auch spannend verpacken kannst, erinnere dich mal daran, wie du selbst darauf gekommen bist. Welche Fragen hattest du? Welche Herausforderungen sind für dich mit diesen Thema verbunden? Welche Entdeckungen hast du auf deinem Weg schon gemacht, die dich weitergebracht haben? Im ersten Schritt kannst du z. B. einen FAQ-Katalog anlegen und einfach mal alles sammeln, was du für wichtig hältst. Und weißt du, wer am besten weiß, nach welchen Antworten Menschen suchen? Eine Suchmaschine! Gib einfach mal Schlüsselbegriffe zu deinem Thema in eine Suchmaske ein und notiere dir die Fragen, die dort als Suchvorschläge erscheinen.
Erfolgsverhinderer #2: Es ist (noch) nicht gut genug
Die zugegebenermaßen etwas harte, aber ehrliche Übersetzung dieses Satzes lautet: Ich bin (noch) nicht gut genug. Das kann sich auf zwei Arten äußern: Wenn du es auf dich als Person beziehst, gehörst du vielleicht zu den Menschen, die immer noch eine Ausbildung und noch ein Zertifikat benötigen, bevor sie anderen helfen oder etwas beibringen dürfen. Wenn du es auf deine Ergebnisse projizierst, scheiterst du möglicherweise an deinem Perfektionismus, weil alles bis ins kleinste Detail stimmen muss, bevor du es herausgibst. In jedem Fall ist da diese Sorge in dir, jemand könnte dich für unprofessionell halten und glauben, du hast keine Ahnung von dem, was du da tust.
Dein Weg ins Tun:
Zugegebenermaßen ist das oft ein sehr tief sitzender Glaubenssatz, den wir über viele Jahre kultiviert haben. Hier lohnt es sich wirklich, mal mit einem Coach draufzuschauen, wo er entstanden ist und wie du ihn auflösen kannst. Für deinen Verstand gibt es auch einen Lösungsansatz: Erinnere dich mal zurück, wie du selbst angefangen hast. Zu wem hast du damals aufgesehen? Richtig, zu allen, die vermeintlich weiter bzw. besser waren als du. Wusstest du sicher, dass das so war, oder war das nur deine Vermutung? Vermutlich eher Letzteres. Was ich dir damit sagen will: Um anderen Menschen zu helfen, reicht es völlig aus, einen einzigen Schritt weiter zu sein. Stell dir vor, ein Viertklässler braucht Mathematik-Nachhilfe. Würdest du sagen, dass ihm nur ein Abiturient oder eine Mathematiklehrerin helfen kann? Oder könnte ihm auch eine Fünftklässlerin, die gut in Mathematik ist und gerne erklärt, das Rechnen beibringen? Warum wäre sie vielleicht sogar besser geeignet als der Abiturient oder die Lehrerin? Und jetzt nochmal die Frage an dich: Was kannst du schon, was jemand anderes vielleicht noch nicht kann? Was weißt du schon mehr als jemand, der noch ganz am Anfang steht? Schreibe dir diese Punkte auf. Genau DAMIT beginnst du.
Und falls du beim Tun das Gefühl bekommst, dass das noch nicht ausreicht: Was hilft dem Viertklässler mehr bei Mathe – dass ihm jemand mit einfachen Worten die Rechenmethode erklärt oder dass jemand die blumigsten Begriffe findet und das Zahlen mit Bildmotiven kombiniert, damit es ansprechender aussieht? Weniger ist mehr! Den größten Erfolg wirst du dann haben, wenn das, was du anbietest, aus deinem Herzen kommt. Denn das wird dein Gegenüber viel stärker spüren als die kleine ästhetischen Details der Perfektion (die übrigens sogar eher abschreckend wirken können, weil niemand perfekt ist!).
Erfolgsverhinderer #3: Die anderen sind besser als ich
Wenn es etwas gibt, mit dem wir uns so richtig runterziehen können, dann ist das der Vergleich mit anderen. Den gewinnst du nur, wenn du dich mit Menschen misst, die weit unter deinem Stand liegen. In dem Moment, wo jemand auf Augenhöhe mit dir steht oder vielleicht sogar den vermeintlichen Schritt weiter ist als du, wirst du dich daran abarbeiten und dich immer schlecht fühlen. Versteh mich nicht falsch: Du darfst andere gerne als Vorbild und Motivation nehmen. Nur in dem Moment, wo du dich bei dem Gedanken „Da komme ich ja nie hin!“ erwischst, wird es hinderlich und demotivierend.
Dein Weg ins Tun:
Entdecke deine Einzigartigkeit! Denn auch wenn es dein Produkt oder deine Dienstleistung vielleicht schon gefühlte tausendmal gibt und auch von Menschen angeboten und kommuniziert wird, die schon sehr erfolgreich damit sind, gibt es DICH nur ein einziges Mal. Nach welchem Schema suchst du dir bestimmte Dinge aus? Stell dir vor, du willst ein Buch zu einem bestimmten Thema kaufen. Wonach wählst du aus? Nach dem Klappentext, dem Titel oder dem Einband? Denn das Thema ist bei allen sehr ähnlich. Wonach wählst du deinen Friseur, ein Restaurant oder einen Arzt aus? Haare schneiden, Essen servieren und Patienten heilen werden sie vermutlich alle. Es geht darum, andere mit deiner Persönlichkeit, mit deinem „gewissen Etwas“ anzusprechen. Das gelingt dir weniger gut, wenn du dich hinter anderen versteckst und dein Licht unter den Scheffel stellst. Es gelingt dir dann, wenn du es einfach auf deine Weise tust, mit deinen Worten, mit deinem Gesicht und deiner Hingabe. Du wirst genau die Menschen anziehen, die zu dir passen – und zu keinem anderen. Finde also heraus, was dich von anderen Menschen unterscheidet und was dein ganz persönlicher Bezug zu deinem Thema ist. Kleiner Tipp: Ganz oft ist es deine Geschichte, die andere Menschen berührt, oder es ist die Art, wie du darüber sprichst. Probier dich einfach aus und frag gerne auch Menschen, die dich gut kennen, was dich ausmacht.
Das waren jetzt nur mal exemplarisch drei typische Erfolgsverhinderer, die uns (auch mir) immer wieder begegnen. Egal, welche es bei dir sind – nimm sie auf jede Fall ernst, beschäftige dich mit den Gefühlen dahinter und hinterfrage ihren Wahrheitsgehalt. Damit kommst du erst einmal einen Schritt weiter. Und falls es mal ins Stocken kommen sollte, gönn dir ein Coaching bei jemandem, der sich mit deinem Thema auskennt (und achte ganz neugierig darauf, wie viele tausend Coaches es gibt und wie du deinen persönlichen Coach daraus auswählst!). Falls du Fragen hast oder dich ein bestimmter Blockade-Satz immer wieder umtreibt, schreib mir gerne, damit ich dir einen Impuls dazu geben kann.