19. November 2021

In 5 Schritten Klarheit finden

Wenn wir uns in einer Sache klar werden wollen, versuchen wir häufig, die Antwort durch Nachdenken zu finden. Doch das führt oft zu nichts weiter als Gedankenschleifen, die sich im Kreis drehen. Heute teile ich fünf Schritte mit dir, wie du mithilfe von Kopf und Gefühl zu mehr Klarheit findest.

Klargefühl BlogCast – Folge 3


Folge 3 – In 5 Schritten Klarheit finden

Die Grundidee ist immer, raus aus dem Grübeln zu kommen und im besten Fall deine sich wiederholenden Gedankengänge durch neue Impulse aufzulockern und dich deiner Klarheit näher bringen. Vielleicht hast du selbst schon einmal die Erfahrung gemacht, wie wertvoll es sein kann, eine neue Perspektive einzunehmen. Dadurch löst sich so mancher Knoten im Kopf und plötzlich macht es klick. Genau das versuchen wir gemeinsam in den nächsten Schritten, die so gestaltet sind, dass du sie auch jederzeit für dich allein anwenden kannst.

1. Schritt: Aussprechen

Wann immer du dich in deinem Gedankenkarussell drehst, nimm dir jemanden dazu, mit dem du darüber reden kannst, was dich umtreibt. Es geht dabei nicht darum, dir einen Rat oder eine Lösung abzuholen, sondern darum, einfach mal auszusprechen, was dich beschäftigt. In Gedanken wiederholen wir uns sehr oft und drehen unzählige Schleifen, ohne wirklich weiterzukommen. In dem Moment, in dem du es mündlich wiedergibst, hat das zwei positive Effekte: Zum einen versuchst du instinktiv, die vielen Aspekte zu strukturieren, damit dein Gegenüber dir folgen kann. Du bringst also automatisch schon eine erste Ordnung in dein Gedankenchaos. Zum anderen hörst du dich selbst reden. Und manchmal überrascht es einen dann doch, was da plötzlich so alles aus dem eigenen Mund herauskommt. Denn ab und zu übernimmt unser Unterbewusstsein die Führung und spricht Dinge aus, die du bisher gar nicht auf dem Radar hattest.

Du möchtest niemandem davon erzählen, weil dein Thema dir vielleicht unangenehm ist oder du nicht die richtige Person dafür an deiner Seite hast? Dann schnapp dir einfach dein Smartphone, suche dir eine Aufnahme-App (Recording-Funktion) und sprich deine Gedanken einfach hinein. So kannst du sie dir später sogar noch einmal anhören und dich ganz auf neue Aspekte konzentrieren. Wichtig ist einfach nur, deine Gedanken und Gefühle laut auszusprechen. Denn still im Kopf machst du es ja eh schon die ganze Zeit.

2. Schritt: Aufschreiben

Das Aufschreiben hat einen ähnlichen Effekt wie das Aussprechen – und den Vorteil, dass du es ohne jemand anderen und auch unterwegs tun kannst, wenn du mal nicht ganz ungestört bist. Auch hier sortierst und filterst du deine Gedanken. Gerade, wenn du es am Computer oder auf dem Smartphone tippst, hast du sogar noch die Möglichkeit, das Geschriebene nachträglich zu sortieren, bestimmte Schlüsselwörter zu markieren, die besonders aufschlussreich für dich sind, und es zu erweitern, wenn dir neue Aspekte dazu einfallen. Dein Text „lebt“ also und kann wachsen.

Tipp: Nichts löschen! Gerade beim Tippen neigen wir dazu, wieder etwas wegzunehmen, das uns nicht gefällt. Lass es unbedingt stehen! Beim Reden kannst du es ja auch nicht zurücknehmen. Und gerade die Textpassagen, die dich am meisten stören, sind meistens diejenigen, bei denen sich ein zweiter Blick absolut lohnt! Hier darfst du dich nämlich fragen, was genau dich daran stört und warum du sie löschen möchtest. Entdecke das Geschenk in dem, was du nicht lesen willst.

3. Schritt: Visualisieren

Das Aufschreiben ist im Grunde genommen schon die erste Stufe des Visualisierens: Indem du etwas schriftlich in Worte fasst, wird es sichtbar. Beim Visualisieren gehen wir noch einen Schritt weiter: Hier kannst du die Kernaussagen aus deinem Text oder deinem Gesagten herauspicken und in Stichpunkten z. B. auf einzelne Blätter oder Kärtchen schreiben.  Diese kannst du später einander zuordnen und damit neu strukturieren, bis du dich damit wohl fühlst. Die kurzen Formulierungen helfen dir, das Wesentliche zu erkennen und auf den Punkt zu bringen.

Für mich ist das Bauchgefühl mit die wichtigste Leitlinie. Genau deshalb war es mir auch so wichtig, mit klargefühl beiden Facetten Raum zu geben: Es geht darum, Ideen konkret Im nächsten Schritt kannst du das Ganze auch noch verbildlichen: Such dir Motive in Zeitschriften, auf Fotos, in Prospekten oder auf Social Media, die gut zu deinen Gedanken passen. Vielleicht hast du schon einmal etwas von einem „Vision Board“ gehört? Das ist eine Collage aus Bildern und Texten, die deine Ziele, Träume, Visionen, usw. optisch darstellt. Gerade Bilder sind sehr hilfreich, wenn es darum geht, Stimmungen oder Gefühle auszudrücken, für die dir vielleicht im ersten Moment noch die richtigen Worte fehlen. Besonders Spaß macht eine solche Collage natürlich, wenn es um etwas Positives geht, z. B. dein zukünftiges Herzensbusiness, deinen Traumjob oder deine Wunschbeziehung.

4. Schritt: Fühlen

Die ersten drei Tipps beschäftigen sich eher mit deinen Gedanken zu deinem Thema oder deiner Fragestellung. Das fällt uns oft leichter als unser Gefühl zu befragen. Doch gerade das Fühlen ist so wichtig, weil es deine Intuition und dein Unterbewusstsein mit einbezieht. Im letzten BlogCast „Kopf oder Bauch – was bringt dich weiter?“ hast du ja schon erfahren, warum beides wichtig ist, um gute Entscheidungen zu treffen. Deshalb bekommst du nun noch eine Methode an die Hand, wie du mehr auf dein Bauchgefühl hören kannst, ganz besonders bei Entscheidungen, bei denen du mehrere Optionen hast.

Falls du den ersten Schritt beim Visualisieren übersprungen hast, mache dir noch einmal deine Fragestellung klar und schreibe jede Möglichkeit, die du dazu in Erwägung ziehst, auf einen Zettel oder eine Karte, und zwar jeweils einzeln. Hast du z. B. mehrere Jobangebote oder mehrere Ideen für dein Business, zwischen denen du dich entscheiden möchtest, notiere jede(s) auf ein Blatt. Anschließend drehst du die Blätter mit der Schrift nach unten und mischst sie gut durch, sodass du nicht mehr nachvollziehen kannst, was auf welchem Zettel steht. Dann verteilst du alle Blätter oder Kärtchen einzeln mit der Schrift nach unten auf dem Boden – so wie es sich für dich richtig anfühlt.

Nun kommt der wichtigste Part: Stell dich mit beiden Füßen auf eines der Papiere, schließe die Augen und spüre mal ganz aufmerksam in dich hinein, wie es dir gerade geht. Wie reagiert dein Körper? Wird dir heiß oder kalt? Fühlst du dich entspannt, aufgeregt oder wütend? Welche Empfindungen hast du noch? Oder spürst du rein gar nichts, nur eine innere Leere? Auch das ist völlig in Ordnung. Öffne deine Augen wieder, verlasse den Zettel und notiere dir kurz deine Erfahrungen. Anschließend wiederholst du dieses Vorgehen nacheinander mit allen Zetteln, bis du auf jedem Blatt einmal gestanden hast. Erst, wenn alle Stationen absolviert sind, drehst du die Kärtchen oder Blätter um und schreibst dir zu deinen Notizen dazu, welches Stichwort zu welchen Empfindungen gehört.

Das mag sich etwas seltsam anhören, doch es funktioniert! Ich nutze diese Methode oft, wenn ich mich nicht entscheiden kann, weil mein Kopf mit seinen Überlegungen so laut ist, dass ich mein Bauchgefühl nicht wahrnehmen kann.

5. Schritt: Enttarnen

Vielleicht ist es dir bei einem der vier beschriebenen Wege (oder sogar bei allen) passiert, dass du einen Widerstand gespürt hast: Ich will diesen einen Gedanken nicht aufschreiben! Das kann ich doch nicht aussprechen! Dieses Zukunftsbild ist ja schön, aber das werde ich eh nie erreichen! Warum hatte ich denn ausgerechnet auf diesem Zettel ein gutes Gefühl? Das kann doch nicht sein! Hier melden sich unsere guten, alten Glaubenssätze zu Wort. Das sind Gedankenmuster, die wir uns im Laufe unseres Lebens, meistens schon in der Kindheit, angeeignet haben. Wenn das kritische Gedanken sind, blockieren sie uns in unserem Tun und werden zu Erfolgsverhinderern. Deshalb lohnt es sich besonders, sich diese Gedanken zunächst einmal bewusst zu machen: Was denke ich da gerade über mich? Warum zweifle ich daran? Im nächsten Schritt ist dann die spannende Frage: Wer denkt das? Bin das wirklich ich oder plappert mein Verstand nur etwas nach, das er (vielleicht sogar mehrfach) von jemand anderem gehört hat? Und ist das wirklich wahr, was ich mir da einrede?

Glaubenssätze sind ein sehr spannendes Thema und eines, das sich nicht in drei Sätzen abhandeln lässt. Doch es lohnt sich auf jeden Fall, dich damit zu beschäftigen! Gerade wenn du dich dazu entschieden hast, endlich dein Herzensthema anzugehen und dich vielleicht sogar mit deinem Herzens-Business selbständig zu machen, werden sie nämlich ganz schnell hochkommen. Am besten, du suchst dir hier einen Coach, der dich dabei unterstützt, sie aufzuspüren und nachhaltig aufzulösen, falls du selbst damit nicht weiterkommst.

Das sind nur eine Hand voll Möglichkeiten, wie du deiner Klarheit näher kommen kannst. Oft ist das auch ein längerer Prozess, manchmal auch über den einen oder anderen Umweg, bis du wirklich die Antwort auf deine Frage gefunden hast. Du darfst also geduldig mit dir sein und dich einfach auf diese Reise einlassen. Lass dich inspirieren, sprich mit Menschen darüber, die dich positiv unterstützen und sei neugierig, wohin dich deine Suche nach Klarheit führen wird.

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Deine Stephanie

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