Je mehr du deine potenziellen Kunden*innen mit unklaren Aussagen verwirrst, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie bei dir kaufen. Wenn du andere begeistern und für dein Thema gewinnen willst, ist es deshalb immens wichtig, auf den Punkt zu kommen und die richtigen Worte zu finden.
Wie geht es dir damit, wenn du eine Frage stellst und darauf eine schwammige, ausweichende Antwort bekommst? Wie geduldig wartest du, bis jemand zu seiner Kernaussage kommt? Wir leben in einer Welt, in der Zeit ein sehr begrenztes Gut ist und in der wir häufig nur noch oberflächlich und nebenbei Informationen konsumieren. Dazu kommt, dass wir vieles über unsere mobilen Geräte erledigen, was wiederum kleine Bildschirme und mühsames Lesen bedeutet. Da hat kaum jemand Lust, sich durch ellenlange Texte zu wischen und am Ende erst nicht schlauer zu sein als vorher. Deshalb ist es heute wichtiger denn je, klar zu kommunizieren. Erfahre in den folgenden 7 Tipps, wie dir das besser gelingt. Viele davon beziehen sich auf die geschriebene Kommunikation, sind aber auch auf das Reden (z. B. bei Vorträgen oder im Podcast) anwendbar.
Wenn du selbst nicht weißt, was du anbieten willst, worin der Mehrwert deines Angebots besteht oder welche Meinung du zu einem Thema X hast, wird es schwierig, das zu deinen potenziellen Kunden*innen zu transportieren und sie zu überzeugen. Häufig werden wir nämlich immer dann schwammig, wenn wir selbst ins Schwimmen kommen. Schreibe dir also im ersten Schritt in 3-5 kurzen Sätzen auf, welche Leistungen du verkaufen willst und was dein Gegenüber davon hat.
Eine mindestens genauso wichtige Rolle spielt die Frage, ob du überzeugt von dem bist, was du tust oder tun willst. Denn auch hier wird dir Unsicherheit mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Füße fallen. Kommuniziere deshalb mit einem gesunden Selbstvertrauen. Du hast Zweifel, ob dein Angebot gut genug ist und überhaupt jemand bei dir kaufen würde? Schon sind wir wieder beim Thema limitierende Glaubenssätze und Erfolgsverhinderer. Finde Argumente, warum du genau der oder die Richtige dafür bist und warum deine Zweifel unberechtigt sind.
Ein Absatz wirkt wahre Wunder! Gerade auf kleinen Bildschirmen will niemand endlosen Fließtext lesen, bis er wunde Finger vom Scrollen hat. Untergliedere deine Texte deshalb – selbst, wenn sie kurz sind – in eine übersichtliche Form. Nutze Haupt- und Zwischenüberschriften, damit das Auge beim Lesen einen Anker findet, zu dem es jederzeit vor- oder zurückspringen kann.
Längere Texte sollen in Absätze unterteilt werden. Das kann auch bei Social Media Posts hilfreich sein. Mache diese immer an Stellen, wo ein Gedanke endet und der nächste beginnt. Denn an den falschen Stellen können Absätze auch irritieren. Bei mehreren kurzen Gedanken, die vielleicht sogar aufeinander aufbauen, bietet sich eine Aufzählung mit knackigen Stichpunkten an. Bei Aufzählungen solltest du ganze Sätze nach Möglichkeit vermeiden.
Erinnere dich zurück an deine Schulzeit: In deinen Deutsch-Aufsätzen ging es bestimmt meistens darum, Texte sinnvoll zu strukturieren. Du hast eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss bzw. ein Fazit geschrieben. Vielleicht hast du sogar Argumentationsketten aufgebaut.
Dasselbe gilt für deinen Content: Baue ihn so auf, dass ein Laie deinen Gedankengängen mühelos folgen kann. Eine einfache Strategie ist es zum Beispiel, mit einem Problem einzuleiten, dann eine (oder mehrere) mögliche Lösung(en) zu schildern und am Ende zu verdeutlichen, wie du dabei unterstützen kannst.
Der Alptraum jedes Nicht-Germanisten? Komplizierte Schachtelsätze! Je länger dein Satz wird und je mehr Nebensatz-Ebenen er enthält, desto schwieriger wird es, ihn gleich beim ersten Lesen zu verstehen. Und ganz ehrlich? Niemand hat Lust, jeden Satz mehrmals zu wiederholen, um einen Text zu erfassen, schon gar nicht in schnelllebigen To-go-Medien wie Instagram, Twitter & Co.
Klarheit im Text bedeutet auch, nur Begriffe zu verwenden, die deine Zielgruppe auch wirklich versteht. Erwarte hier bitte nicht zu viel: Manche Bezeichnungen, die für dich inzwischen Alltagssprache sind, versteht dein Gegenüber vielleicht nicht. Wer sich dann dumm vorkommt, wird nicht unbedingt dein treuester Fan werden. Verwende also einfache Wörter und kurze Hauptsätze ohne Fachchinesisch. Und falls du nicht auf Fachbegriffe verzichten kannst, erkläre sie so kurz wie möglich. Dasselbe gilt übrigens auch für Abkürzungen.
Es ist so viel wert, wenn du viel zu sagen hast! Hier lohnt es sich allerdings, deinen großen Wissensschatz und deine Leidenschaft für ein Thema auf mehrere Beiträge zu verteilen – auf mehrere Posts, auf mehrere Blog- oder Podcast-Beiträge. Zum einen hast du damit den großen Vorteil, dass du mühelos zu Content kommst. Anstatt dir immer wieder neue Themen überlegen zu müssen, machst du aus einem locker zwei bis drei „Häppchen“. Zum anderen haben deine Leser*innen (oder Zuhörer*innen) einfach mehr Spaß, weil sie nicht überladen werden und aus Neugierde wissen wollen, wie es weitergeht bzw. was du noch dazu zu sagen hast. Du siehst: Texte kurz halten und Beiträge aufteilen lohnt sich in jeder Hinsicht!
Gerade in der Social-Media-Kommunikation verwenden wir immer häufiger Emojis und Symbole. Hier ist etwas Vorsicht geboten: Erstens können zu viele davon können völlig vom Inhalt ablenken. Zweitens gibt es verschiedene Interpretationen, insbesondere bei den Gesichtsausdrücken der Smileys. Verwende daher möglichst Emojis möglichst dosiert und nur diejenigen, die weltweit unmissverständlich sind, also mit einer eindeutigen Mimik (z. B. Lachen) oder Gegenstände. Doch auch hier können bestimmte Symbole mehrere Bedeutungen haben und zu peinlichen Missverständnissen führen (z. B. Aubergine).
Bevor wir einen Text lesen, stürzen sich unsere Augen zuerst auf die zugehörigen Bilder, sei es im Post, in deinem Blogbeitrag, deinem Artikel oder auf deiner Website. Hier ist es wichtig, dass es eine offensichtliche Verbindung zwischen dem Motiv und dem Inhalt gibt. Die Aussage des Bildes muss zur Aussage des Textes passen, da sich der oder die Betrachter*in sonst möglicherweise getäuscht fühlt, wenn der Text in eine völlig andere Richtung geht als das Foto oder die Grafik vermuten ließ.
Gerade, wenn du ein kreativer Kopf bist, frage sicherheitshalber Menschen, die nicht viel mit Kunst am Hut haben, nach ihrer Meinung. Sobald sie überlegen müssen, was das Bild mit dem Text zu tun hat, wähle ein anderes Motiv.
Das war jetzt natürlich nur ein Abriss über die verschiedenen Facetten von klarer Kommunikation aus Marketing-Sicht. Wenig berücksichtigt haben wir hier die direkte Kommunikation im Kundenkontakt, die bestimmt noch in einer eigenen BlogCast-Folge ihren Platz finden wird. Falls dich einer der sieben Tipps näher interessiert, gib mir gerne Feedback dazu, damit ich demnächst einen eigenen BlogCast-Beitrag speziell zu diesem einen Tipp für dich erstellen kann.